Mercedes-Benz 300d Cabriolet D (W189)

Highlights
Daten & Fakten
Dieses Fahrzeug
Dieses Mercedes Benz 300d Cabriolet D wurde laut vorliegender Datenkarte im Februar 1960 ausgeliefert. Das originale Farbschema der Auslieferung war grau (Farbcode DB 190) mit einer Sonderpolsterung in Leder naturfarben (Farbcode 1068) sowie einem passenden Verdeck beige (Code 702). Die Ausstattung umfasste Einzelsitze vorn, Wurzelholzdekor im Innenraum, ein Radio Becker Mexico mit automatischer Antenne sowie eine 5-fache Weißwandbereifung
Das Besondere an diesem Exemplar ist das seltene manuelle Schaltgetriebe, das auf Wunsch alternativ zur serienmäßigen Automatik erhältlich war. Das Schaltgetriebe bietet den Vorteil einer lang übersetzten Hinterachse und ermöglicht so einen wesentlich harmonischeren Drehzahlbereich als die Dreigang-Automatik.
Laut Datenkarte wurde der Wagen über Mercedes Benz Sales in die USA ausgeliefert. Später gelangte das seltene 300d Cabriolet D zurück nach Deutschland. Es liegt ein Fahrzeugbrief von 2011 im Raum Germersheim (Rheinland-Pfalz) vor.
Im Jahr 2019 erwarb der letzte Besitzer diesen repräsentativen Wagen beim Mercedes Spezialisten Kienle. Erst wenige Kilometer zuvor hatte der Motor eine Überholung erhalten. Vor gut zehn Jahren erhielt der Wagen eine umfassende Restaurierung, bei der auch die Lackierung in ein mondänes Bordeaux-Rot (Code 573) erfolgte. Es handelt sich um eine Spitzenlackierung, die sich heute in einem aufpolierten Zustand präsentiert. Der gut passende und vollständige Chromzierrat vermittelt einen exzellenten Zustand. Das Interieur wurde ebenfalls erneuert und verfügt über eine leichte Patina.
Mit nur 65 gefertigten Exemplaren ist ein Mercedes 300d Cabriolet D ohnehin eine echte Rarität. In Kombination mit einem manuellen Getriebe jedoch noch viel seltener, denn vermutlich wurde nur etwa ein Drittel in dieser Spezifikation ausgestattet. Die verbaute Servolenkung sorgt zusammen mit dem besseren Schaltgetriebe für komfortable und leichte Fahreigenschaften wie bei einem modernen Fahrzeug.
Modellgeschichte
Anfang 1952 erschien, mit einjähriger Verspätung zu der Limousine, die Cabriolet Version des Mercedes-Benz 300 (W186) und wurde sofort zu einem Verkaufsschlager des Stuttgarter Autobauers in der oberen Fahrzeugliga. In drei verschiedenen Varianten wurden lediglich etwa 450 Exemplare weitgehend in Handarbeit bis zum Jahr 1956 gebaut.
Viele berühmte Persönlichkeiten wie Gary Cooper oder Yul Brynner bestellten schon frühzeitig einen solchen Wagen und auch eine Reihe von Staatsoberhäuptern, wie der Schah von Persien oder Kaiser Hirohito aus Japan zählten zu den prominenten Eigentümern dieses imposanten Fahrzeuges. Auch der damalige deutsche Bundeskanzler, Konrad Adenauer, bestand darauf sich in einem 300er Mercedes chauffieren zu lassen. So ist auch der Begriff des „Adenauer-Mercedes“, für den Typ 300 entstanden.
Der 300c war ab 1955 die überarbeitete Version des 300er und hatte die interne Bezeichnung W186 IV. Die wesentliche Erneuerung war die modernisierte eingelenkige Hinterachse, die eine deutlich bessere Straßenlage vermittelt. Des Weiteren wirkte sich die letzte Ausbaustufe des 300er Vergasermotors mit 125 PS anstelle von 115 PS kraftvoll aus. Optisch erkennt man den 300c an den Ausstellfenstern in den vorderen Türen und den großen Blinkleuchten sowie an den Stoßstangenhörnern vorn und hinten, die der Vorgänger noch nicht hatte.
Ab 1957 gab es dann die letzte Ausbaustufe mit der Bezeichnung 300d. Ach wenn Fahrwerk und Rahmen vom 300c übernommen (ausschließlich die verlängerte Ausführung mit 3150 mm Radstand) wurden, so waren die Modifikationen doch so signifikant, dass das Modell eine neue Baureihenbezeichnung als W189 erhielt. Der Motor hatte nun die mechanische Saugrohreinspritzung mit einer Leistung von 160 PS. Serienmäßig war nun ein Automatikgetriebe, auf Wunsch gab es jedoch alternativ ein Schaltgetriebe. Ab März 1958 war optional eine Servolenkung verfügbar, die jedoch den Fahrzeugen mit Automatikgetriebe vorbehalten war. Auch optisch erfuhr der 300d eine Überarbeitung. Der Heckbereich war volumiger und entsprach fast schon einem Stufenheck im Vergleich zur vorherigen runden, abfallenden Gestaltung. Das Kofferaumvolumen wuchs so um 15%. Bei der Limousine war die C-Säule nun schmaler, die fehlende B-Säule erlaubte eine vollständige Öffnung der seitlichen Fensterflächen.
Vor der 300d Limousine entstanden gut 3.000 Exemplare. Das 300d Cabriolet D ist mit nur 65 Einheiten jedoch eine extrem seltene Variante. Er ist so exklusiv wie ein offener Mercedes 300 Sc.
Dieses Fahrzeug
Dieses Mercedes Benz 300d Cabriolet D wurde laut vorliegender Datenkarte im Februar 1960 ausgeliefert. Das originale Farbschema der Auslieferung war grau (Farbcode DB 190) mit einer Sonderpolsterung in Leder naturfarben (Farbcode 1068) sowie einem passenden Verdeck beige (Code 702). Die Ausstattung umfasste Einzelsitze vorn, Wurzelholzdekor im Innenraum, ein Radio Becker Mexico mit automatischer Antenne sowie eine 5-fache Weißwandbereifung
Das Besondere an diesem Exemplar ist das seltene manuelle Schaltgetriebe, das auf Wunsch alternativ zur serienmäßigen Automatik erhältlich war. Das Schaltgetriebe bietet den Vorteil einer lang übersetzten Hinterachse und ermöglicht so einen wesentlich harmonischeren Drehzahlbereich als die Dreigang-Automatik.
Laut Datenkarte wurde der Wagen über Mercedes Benz Sales in die USA ausgeliefert. Später gelangte das seltene 300d Cabriolet D zurück nach Deutschland. Es liegt ein Fahrzeugbrief von 2011 im Raum Germersheim (Rheinland-Pfalz) vor. Im Jahr 2019 erwarb der letzte Besitzer diesen repräsentativen Wagen beim Mercedes Spezialisten Kienle. Erst wenige Kilometer zuvor hatte der Motor eine Überholung erhalten. Vor gut zehn Jahren erhielt der Wagen eine umfassende Restaurierung, bei der auch die Lackierung in ein mondänes Bordeaux-Rot (Code 573) erfolgte. Es handelt sich um eine Spitzenlackierung, die sich heute in einem aufpolierten Zustand präsentiert. Der gut passende und vollständige Chromzierrat vermittelt einen exzellenten Zustand. Das Interieur wurde ebenfalls erneuert und verfügt über eine leichte Patina.
Mit nur 65 gefertigten Exemplaren ist ein Mercedes 300d Cabriolet D ohnehin eine echte Rarität. In Kombination mit einem manuellen Getriebe jedoch noch viel seltener, denn vermutlich wurde nur etwa ein Drittel in dieser Spezifikation ausgestattet. Die verbaute Servolenkung sorgt zusammen mit dem besseren Schaltgetriebe für komfortable und leichte Fahreigenschaften wie bei einem modernen Fahrzeug.
Modellgeschichte
Anfang 1952 erschien, mit einjähriger Verspätung zu der Limousine, die Cabriolet Version des Mercedes-Benz 300 (W186) und wurde sofort zu einem Verkaufsschlager des Stuttgarter Autobauers in der oberen Fahrzeugliga. In drei verschiedenen Varianten wurden lediglich etwa 450 Exemplare weitgehend in Handarbeit bis zum Jahr 1956 gebaut.
Viele berühmte Persönlichkeiten wie Gary Cooper oder Yul Brynner bestellten schon frühzeitig einen solchen Wagen und auch eine Reihe von Staatsoberhäuptern, wie der Schah von Persien oder Kaiser Hirohito aus Japan zählten zu den prominenten Eigentümern dieses imposanten Fahrzeuges. Auch der damalige deutsche Bundeskanzler, Konrad Adenauer, bestand darauf sich in einem 300er Mercedes chauffieren zu lassen. So ist auch der Begriff des „Adenauer-Mercedes“, für den Typ 300 entstanden.
Der 300c war ab 1955 die überarbeitete Version des 300er und hatte die interne Bezeichnung W186 IV. Die wesentliche Erneuerung war die modernisierte eingelenkige Hinterachse, die eine deutlich bessere Straßenlage vermittelt. Des Weiteren wirkte sich die letzte Ausbaustufe des 300er Vergasermotors mit 125 PS anstelle von 115 PS kraftvoll aus. Optisch erkennt man den 300c an den Ausstellfenstern in den vorderen Türen und den großen Blinkleuchten sowie an den Stoßstangenhörnern vorn und hinten, die der Vorgänger noch nicht hatte.
Ab 1957 gab es dann die letzte Ausbaustufe mit der Bezeichnung 300d. Ach wenn Fahrwerk und Rahmen vom 300c übernommen (ausschließlich die verlängerte Ausführung mit 3150 mm Radstand) wurden, so waren die Modifikationen doch so signifikant, dass das Modell eine neue Baureihenbezeichnung als W189 erhielt. Der Motor hatte nun die mechanische Saugrohreinspritzung mit einer Leistung von 160 PS. Serienmäßig war nun ein Automatikgetriebe, auf Wunsch gab es jedoch alternativ ein Schaltgetriebe. Ab März 1958 war optional eine Servolenkung verfügbar, die jedoch den Fahrzeugen mit Automatikgetriebe vorbehalten war. Auch optisch erfuhr der 300d eine Überarbeitung. Der Heckbereich war volumiger und entsprach fast schon einem Stufenheck im Vergleich zur vorherigen runden, abfallenden Gestaltung. Das Kofferaumvolumen wuchs so um 15%. Bei der Limousine war die C-Säule nun schmaler, die fehlende B-Säule erlaubte eine vollständige Öffnung der seitlichen Fensterflächen.
Vor der 300d Limousine entstanden gut 3.000 Exemplare. Das 300d Cabriolet D ist mit nur 65 Einheiten jedoch eine extrem seltene Variante. Er ist so exklusiv wie ein offener Mercedes 300 Sc.