Mercedes Benz 300 SL Roadster

Highlights
Daten & Fakten
Dieses Fahrzeug
Dieser Mercedes Benz 300 SL Roadster wurde im August 1959 im Werk fertig gestellt und über Marseille an seinen ersten Besitzer in Algier, Algerien, ausgeliefert. Laut vorliegender Datenkarte und Lieferschein war das originale Farbschema eine Sonderlackierung in Elfenbein (Farbcode 620) mit einem Leder-Interieur in Rot (Farbcode 1079) sowie ein Verdeck in Gummistoff schwarz (Farbcode 872). Zur Ausstattung gehörte ein Coupé-Dach (Hardtop), ebenfalls in der Farbe Elfenbein (620), ein Radio Becker Brescia sowie eine fünffache Weißwandbereifung.
Viele Jahre später gelangte der Wagen wieder zurück nach Deutschland. Für das Jahr 2007 liegt ein Fahrzeugbrief vor mit einem Eintrag zu einem Besitzer in Cappeln vor. Ab dem Jahr 2010 ist ein Eigentümer in Gelsenkirchen eingetragen.
Der 300 SL wurde auf seiner nahezu unberührten Basis von einem Fachbetrieb aufwändig und umfassend restauriert. Hierzu liegen zahlreiche Fotos vor, die die Arbeiten dokumentieren.
Im Zuge dessen erhielt der Wagen eine Lackierung in elegantem schwarz, während das rundum erneuerte Interieur das ursprüngliche rot behielt. Auch der Motor, der noch das erste Aggregat der Auslieferung ist, wurde umfangreich überholt. Außerdem verfügt der 300 SL über vier nachgerüstete Scheibenbremsen, die für eine bessere Fahrbarkeit und mehr Sicherheit sorgen. Seit der Restaurierung ist der Wagen nur knapp 7.500 km gefahren worden.
Anfang 2013 erwarb der aktuelle Besitzer in Hamburg den Roadster und hat seitdem nur etwa 2.300 km damit zurückgelegt. Diverse Rechnungen aus dem Zeitraum belegen regelmäßige Wartungs- und kleinere Instandhaltungsarbeiten.
Dieser 300 SL überzeugt durch seinen Zustand dank der Profi-Restaurierung und die attraktive Farbgebung in schwarz mit rotem Leder und den schmalen Weißwandreifen verleiht ihm eine mondäne Note. Das vergleichsweise seltene originale Hardtop gehört auch heute zum Lieferumfang. Ein toller 300 SL Roadster zum Fahren und genießen.
Modellgeschichte
Im Jahr 1952 entschied der Vorstand von Daimler-Benz wieder am internationalen Rennsport teilzunehmen und ließ den 300 SL Rennsportwagen (W194) entwickeln. Schon im selben Jahr errang der Wagen beachtliche Erfolge: Den 2. Platz bei der Mille Miglia, einen Doppelsieg in Le Mans mit neuem Geschwindigkeitsrekord. Ein Vierfachrekord (!) am Nürburgring folgte und der 1. Platz bei der Carrera Pan Americana. Diese Motorsport-Erfolge wollte man auch kommerziell nutzen. So feiert 1954 die Straßenversion des 300 SL (W198) in New York ihr Debüt. Markant sind vor allem die nach oben aufschwingenden Flügeltüren. Ihr Grund ist bauartbedingt: Wie beim Rennsportwagen von 1952 basiert die Straßenversion auf konsequenter Leichtbauweise, bei der ein Gitterrohrrahmen Motor, Getriebe und Achsen trägt und keine konventionellen Türen ermöglicht. Zudem ist er weltweit der erste Serien-Pkw mit einer Benzindirekteinspritzung.
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1957 wurde als Nachfolger des Flügeltürers ein Roadster vorgestellt, der technisch im Wesentlichen dem Coupé entsprach. Durch Modifikationen der Seitenteile des Gitterrohr-Rahmens konnte jedoch die Einstiegshöhe so weit reduziert werden, dass sich normale Türen realisieren ließen. Dank flacherem Rahmenheck und neu gestaltetem Tank liegt das Reserverad unter dem Boden, so dass es nun einen Kofferraum gab. Grundlegend verbessert wurde die Hinterrad-Aufhängung: Die bereits vom Typ 220a bekannte Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt wurde in angepasster Form nun auch beim 300 SL Roadster eingebaut und war erstmals mit einer Ausgleichfeder versehen. Gegenüber der Flügeltüren-Version wurden somit deutlich verbesserte Fahreigenschaften erreicht.
Von den technischen Änderungen, die im Laufe von sechs Jahren in die Produktion einflossen, sind zwei besonders relevant: Im März 1961 erhielt der 300 SL Dunlop-Scheibenbremsen an allen vier Rädern, und ab März 1962 wurde ein modifizierter Motor mit Leichtmetall-Block eingebaut. Vom offenen Roadster wurden 1.858 Exemplare gefertigt, zuvor vom Flügeltürer 1.400.
Der 300 SL war sowohl als Coupé und als Roadster zu seiner Zeit DAS Auto der deutschen und internationalen Prominenz – darunter Sophia Loreen, Romy Schneider, Juan Manuel Fangio, Clark Gable, Tony Curtis, Herbert von Karajan, Hussein von Jordanien, Curt Jürgens, Gunter Sachs und viele mehr. Die Produktion des 300 SL lief im Februar 1963 aus und markierte bei Daimler-Benz das Ende einer Epoche. Beide Versionen des 300 SL, Roadster wie Flügeltürer, waren von Anfang an besondere Liebhaberfahrzeuge und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.
Dieses Fahrzeug
Dieser Mercedes Benz 300 SL Roadster wurde im August 1959 im Werk fertig gestellt und über Marseille an seinen ersten Besitzer in Algier, Algerien, ausgeliefert. Laut vorliegender Datenkarte und Lieferschein war das originale Farbschema eine Sonderlackierung in Elfenbein (Farbcode 620) mit einem Leder-Interieur in Rot (Farbcode 1079) sowie ein Verdeck in Gummistoff schwarz (Farbcode 872). Zur Ausstattung gehörte ein Coupé-Dach (Hardtop), ebenfalls in der Farbe Elfenbein (620), ein Radio Becker Brescia sowie eine fünffache Weißwandbereifung.
Viele Jahre später gelangte der Wagen wieder zurück nach Deutschland. Für das Jahr 2007 liegt ein Fahrzeugbrief vor mit einem Eintrag zu einem Besitzer in Cappeln vor. Ab dem Jahr 2010 ist ein Eigentümer in Gelsenkirchen eingetragen.
Der 300 SL wurde auf seiner nahezu unberührten Basis von einem Fachbetrieb aufwändig und umfassend restauriert. Hierzu liegen zahlreiche Fotos vor, die die Arbeiten dokumentieren.
Im Zuge dessen erhielt der Wagen eine Lackierung in elegantem schwarz, während das rundum erneuerte Interieur das ursprüngliche rot behielt. Auch der Motor, der noch das erste Aggregat der Auslieferung ist, wurde umfangreich überholt. Außerdem verfügt der 300 SL über vier nachgerüstete Scheibenbremsen, die für eine bessere Fahrbarkeit und mehr Sicherheit sorgen. Seit der Restaurierung ist der Wagen nur knapp 7.500 km gefahren worden.
Anfang 2013 erwarb der aktuelle Besitzer in Hamburg den Roadster und hat seitdem nur etwa 2.300 km damit zurückgelegt. Diverse Rechnungen aus dem Zeitraum belegen regelmäßige Wartungs- und kleinere Instandhaltungsarbeiten.
Dieser 300 SL überzeugt durch seinen Zustand dank der Profi-Restaurierung und die attraktive Farbgebung in schwarz mit rotem Leder und den schmalen Weißwandreifen verleiht ihm eine mondäne Note. Das vergleichsweise seltene originale Hardtop gehört auch heute zum Lieferumfang. Ein toller 300 SL Roadster zum Fahren und genießen.
Modellgeschichte
Im Jahr 1952 entschied der Vorstand von Daimler-Benz wieder am internationalen Rennsport teilzunehmen und ließ den 300 SL Rennsportwagen (W194) entwickeln. Schon im selben Jahr errang der Wagen beachtliche Erfolge: Den 2. Platz bei der Mille Miglia, einen Doppelsieg in Le Mans mit neuem Geschwindigkeitsrekord. Ein Vierfachrekord (!) am Nürburgring folgte und der 1. Platz bei der Carrera Pan Americana. Diese Motorsport-Erfolge wollte man auch kommerziell nutzen. So feiert 1954 die Straßenversion des 300 SL (W198) in New York ihr Debüt. Markant sind vor allem die nach oben aufschwingenden Flügeltüren. Ihr Grund ist bauartbedingt: Wie beim Rennsportwagen von 1952 basiert die Straßenversion auf konsequenter Leichtbauweise, bei der ein Gitterrohrrahmen Motor, Getriebe und Achsen trägt und keine konventionellen Türen ermöglicht. Zudem ist er weltweit der erste Serien-Pkw mit einer Benzindirekteinspritzung.
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1957 wurde als Nachfolger des Flügeltürers ein Roadster vorgestellt, der technisch im Wesentlichen dem Coupé entsprach. Durch Modifikationen der Seitenteile des Gitterrohr-Rahmens konnte jedoch die Einstiegshöhe so weit reduziert werden, dass sich normale Türen realisieren ließen. Dank flacherem Rahmenheck und neu gestaltetem Tank liegt das Reserverad unter dem Boden, so dass es nun einen Kofferraum gab. Grundlegend verbessert wurde die Hinterrad-Aufhängung: Die bereits vom Typ 220a bekannte Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt wurde in angepasster Form nun auch beim 300 SL Roadster eingebaut und war erstmals mit einer Ausgleichfeder versehen. Gegenüber der Flügeltüren-Version wurden somit deutlich verbesserte Fahreigenschaften erreicht.
Von den technischen Änderungen, die im Laufe von sechs Jahren in die Produktion einflossen, sind zwei besonders relevant: Im März 1961 erhielt der 300 SL Dunlop-Scheibenbremsen an allen vier Rädern, und ab März 1962 wurde ein modifizierter Motor mit Leichtmetall-Block eingebaut. Vom offenen Roadster wurden 1.858 Exemplare gefertigt, zuvor vom Flügeltürer 1.400.
Der 300 SL war sowohl als Coupé und als Roadster zu seiner Zeit DAS Auto der deutschen und internationalen Prominenz – darunter Sophia Loreen, Romy Schneider, Juan Manuel Fangio, Clark Gable, Tony Curtis, Herbert von Karajan, Hussein von Jordanien, Curt Jürgens, Gunter Sachs und viele mehr. Die Produktion des 300 SL lief im Februar 1963 aus und markierte bei Daimler-Benz das Ende einer Epoche. Beide Versionen des 300 SL, Roadster wie Flügeltürer, waren von Anfang an besondere Liebhaberfahrzeuge und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.