1937

Cord 812 Westchester Sedan

Highlights

Eines der innovativsten Automobile seiner Zeit mit zahlreichen technischen und gestalterischen Besonderheiten

Wegweisendes modernes Stromlinien-Design

Von 1961 bis 2008 Bestandteil der „Reserve“ der berühmten Automobil-Sammlung der Gebrüder Schlumpf in Frankreich

Danach aufwendig und detailgetreu restauriert

Zeitgenössisches, wahrscheinlich originales Farbschema in „Cadet Grey“ mit Samt-Interieur dunkelblau

Nur 2.972 Exemplare als 810/812 gefertigt

Daten & Fakten

Baujahr: 1937

Stückzahl: 2.972 Exemplare als 810/812

Farbkombination: „Cadet Grey“ mit Interieur aus Samt in dunkelblau

Laufleistung (abgelesen): 63.594 km

Motor: V8-Frontmotor, 90°, wassergekühlt, Aluminium-Zylinderköpfe, Aluminium-Kolben, Duplex-Fallstromvergaser

Hubraum/Leistung: 4.729 ccm, ca. 125 PS bei 3.500 U/min.

Getriebe: Halbautomatisch, 4-Gang, Schaltung am Armaturenbrett

Bremsen: Trommel vorn und hinten, hydraulisch

Leergewicht: ca. 1.685 kg

Höchstgeschwindigkeit: ca. 145 km/h

Ausstattung: Interieur in Stoff/Samt, Weißwandreifen

Dokumente: Unterlagen zur Historie (Besitz der „Schlumpf“ Reserve), zeitgenössische Broschüre zur Modellreihe

Preis: 119.000,00€ (MwSt. nicht ausweisbar)

Dieses Fahrzeug

Der Cord 812, der nur im Jahr 1937 gebaut wurde, zählt wie sein fast baugleicher Vorgänger 810 zu den legendärsten Fahrzeugen der US-Automobilgeschichte der Vorkriegs-Ära. Er verkörpert eindrucksvoll eine Zeit des technischen Fortschritts mit echten Innovationen wie zum Beispiel Frontantrieb, Einzelradaufhängung einem halbautomatischen Viergang-Vorwahl-Getriebe. Außergewöhnlich und wegweisend war auch sein modernes aerodynamisches Design.

Dieser Cord 812 von 1937 gelange irgendwann nach Frankreich und wurde laut vorliegenden Unterlagen am 7. Juni 1961 von einem Monsieur Lepage für 3.000 FF an die Gebrüder Schlumpf im Elsass verkauft, die im Laufe ihres Lebens eine der bedeutendsten Oldtimer-Sammlungen weltweit zusammengetragen haben. Dort verblieb der Wagen über 45 Jahre zusammen mit etlichen weiteren Klassikern in der „Sammlungsreserve“ – vermutlich in mehr oder weniger unberührtem Originalzustand wie die vorhandenen Fotos dokumentieren.

Im Jahr 2008 wurde die Sammlungs-Reserve von Fritz Schlumpfs Erben veräußert ("Arlette Schlumpf Reserve"). Im Zuge dessen kam der Cord 812 (Motorvariante ohne Kompressor) in die Tschechische Republik, wo er umfassend und originalgetreu restauriert wurde.

Bei dem Farbschema dürfte es sich vermutlich um das originale handeln: Eine damals verfügbare Lackierung in „Cadet Grey“ mit einem Interieur in dunkelblauem Samt. Auch die verspielten, wertigen Details des Armaturenbretts wurden liebevoll wieder hergestellt. Sie stehen im Kontrast zum schlichten Design der Karosserie. In restauriertem Top-Zustand gelangte der Cord 812 dann 2022 nach Deutschland in eine Sammlung. Nun ist der Wagen eine seltene Gelegenheit, solch eine eindrucksvolle Cord Limousine der Baureihe 810/812 zu erwerben. Der Innovationsgeist und Einfluss der Marke Cord ist in diesem Exemplar bis heute spürbar. Viele andere Marken nahmen später Design-Elemente und technische Features des Cord 812 in ihren Fahrzeugen auf.

Modellgeschichte

Die Cord Corporation wurde 1929 von Errett Lobban Cord gegründet, einem Unternehmer und Ingenieur, der im Automobilbau und in der Luftfahrt tätig war. Zu der Holding gehörten auch die Automobilmarken Auburn und Duesenberg, der Motorenhersteller Lycoming sowie die neue Marke Cord. Cord war bekannt für seine innovativen Fahrzeugentwicklungen, und die 810/812er-Serie war eines der herausragendsten Ergebnisse seiner Vision.

Im Jahr 1935 wurde die Baureihe Cord 810 präsentiert, die mit ihrem Frontantrieb, Einzelradaufhängung an der Vorderachse, einem modernen Karosseriedesign und technischen Merkmalen viele andere Fahrzeuge übertraf und dem Modell eine Vorreiterposition verschaffte. Der Frontantrieb, der bereits im Vorgängermodell L-29 erstmals in einem Serienfahrzeug zum Einsatz kam, sorgte für ein außergewöhnliches Fahrverhalten und hohe Stabilität. Zudem ermöglichten der Frontantrieb eine niedrigere Einstiegshöhe und so kam das Modell ohne seitliche Trittbretter aus. Ab 1937 wurde der 810 zum 812, wobei das Fahrzeug im Prinzip gleichblieb. Die wesentlichen Änderungen waren eine bessere Verarbeitung, ein zuverlässigeres Getriebe sowie zwei weitere Karosserievarianten als Limousine mit verlängertem Radstand.

Der Motor war stets ein kurzer V8 der konzerneigenen Marke Lycoming mit 4,7 Liter Hubraum und 125 PS. Bereits ein Jahr später (1936) gab es eine optionale Kompressor-Aufladung mit einer Leistung von etwa 170 PS, die vorerst 810 S und ab 1937 dann 812 S genannt wurde. Eine weitere Innovation war das halbautomatische elektrische Viergang-Vorwahlgetriebe. So gibt es im Armaturenbrett nur eine kleine Schaltkulisse, in der der gewünschte Gang (vor)gewählt und beim Treten der Kupplung im Getriebe eingelegt wird. Dass dieser Vorgang elektrisch erfolgt, war ein großer Komfortgewinn.

Wegweisend und attraktiv war die moderne Karosserie des US-amerikanischen Designers Gordon Buehrig. Das aerodynamische Design in früher Stromlinienform nimmt auch gestalterische Anleihen der damaligen Art Deco Ära auf. Insbesondere die Front mit Kühler und Motorhaube war markant. Der Kühlergrill mit seinen horizontalen Rippen, die seitlich an der Motorverkleidung entlang verlaufen bis zu den vorderen Türen, verlieh dem Fahrzeug ein progressives und doch elegantes Erscheinungsbild. Auch die vorn öffnende "Coffin Nose" Motorhaube war gegenüber den zweiteiligen Hauben unkonventionell für die damalige Zeit. Zudem verzichtete das Design auf beinahe jede Form von Verzierungen und Verchromungen, wie sie zu der Zeit bei hochpreisigen, luxuriösen Marken und Modellen üblich waren. Zur modernen Optik trugen auch die Klappscheinwerfer bei, die im Cord 810 erstmalig in einem Serienfahrzeug verbaut wurden. Cord verwendete dazu die versenkbaren Landescheinwerfer der Stinson Aircraft Company, die ebenfalls zur Cord-Holding gehörte. Verdeckte Türscharniere und ein abgedeckter Tankverschluss waren weitere Details der Schlichtheit.

Bereits zu seiner Zeit blieb die Baureihe 810/812 exklusiv. Es wurden bis August 1937 nur 2.972 Exemplare gefertigt, als die Produktion aus finanziellen Gründen eingestellt wurde. Viele der genannten Besonderheiten des Cord 810/812 waren Mitte der 1930er Jahre revolutionär und beeinflussten spätere Fahrzeugentwicklungen oder wurden sogar zum Standard. Viele Marken übernahmen Designelemente und technische Features in ihre eigenen Modelle auf.

Dieses Fahrzeug

Der Cord 812, der nur im Jahr 1937 gebaut wurde, zählt wie sein fast baugleicher Vorgänger 810 zu den legendärsten Fahrzeugen der US-Automobilgeschichte der Vorkriegs-Ära. Er verkörpert eindrucksvoll eine Zeit des technischen Fortschritts mit echten Innovationen wie zum Beispiel Frontantrieb, Einzelradaufhängung einem halbautomatischen Viergang-Vorwahl-Getriebe. Außergewöhnlich und wegweisend war auch sein modernes aerodynamisches Design.

Dieser Cord 812 von 1937 gelange irgendwann nach Frankreich und wurde laut vorliegenden Unterlagen am 7. Juni 1961 von einem Monsieur Lepage für 3.000 FF an die Gebrüder Schlumpf im Elsass verkauft, die im Laufe ihres Lebens eine der bedeutendsten Oldtimer-Sammlungen weltweit zusammengetragen haben. Dort verblieb der Wagen über 45 Jahre zusammen mit etlichen weiteren Klassikern in der „Sammlungsreserve“ – vermutlich in mehr oder weniger unberührtem Originalzustand wie die vorhandenen Fotos dokumentieren. Im Jahr 2008 wurde die Sammlungs-Reserve von Fritz Schlumpfs Erben veräußert ("Arlette Schlumpf Reserve"). Im Zuge dessen kam der Cord 812 (Motorvariante ohne Kompressor) in die Tschechische Republik, wo er umfassend und originalgetreu restauriert wurde.

Bei dem Farbschema dürfte es sich vermutlich um das originale handeln: Eine damals verfügbare Lackierung in „Cadet Grey“ mit einem Interieur in dunkelblauem Samt. Auch die verspielten, wertigen Details des Armaturenbretts wurden liebevoll wieder hergestellt. Sie stehen im Kontrast zum schlichten Design der Karosserie. In restauriertem Top-Zustand gelangte der Cord 812 dann 2022 nach Deutschland in eine Sammlung. Nun ist der Wagen eine seltene Gelegenheit, solch eine eindrucksvolle Cord Limousine der Baureihe 810/812 zu erwerben. Der Innovationsgeist und Einfluss der Marke Cord ist in diesem Exemplar bis heute spürbar. Viele andere Marken nahmen später Design-Elemente und technische Features des Cord 812 in ihren Fahrzeugen auf.

Modellgeschichte

Die Cord Corporation wurde 1929 von Errett Lobban Cord gegründet, einem Unternehmer und Ingenieur, der im Automobilbau und in der Luftfahrt tätig war. Zu der Holding gehörten auch die Automobilmarken Auburn und Duesenberg, der Motorenhersteller Lycoming sowie die neue Marke Cord. Cord war bekannt für seine innovativen Fahrzeugentwicklungen, und die 810/812er-Serie war eines der herausragendsten Ergebnisse seiner Vision.

Im Jahr 1935 wurde die Baureihe Cord 810 präsentiert, die mit ihrem Frontantrieb, Einzelradaufhängung an der Vorderachse, einem modernen Karosseriedesign und technischen Merkmalen viele andere Fahrzeuge übertraf und dem Modell eine Vorreiterposition verschaffte. Der Frontantrieb, der bereits im Vorgängermodell L-29 erstmals in einem Serienfahrzeug zum Einsatz kam, sorgte für ein außergewöhnliches Fahrverhalten und hohe Stabilität. Zudem ermöglichten der Frontantrieb eine niedrigere Einstiegshöhe und so kam das Modell ohne seitliche Trittbretter aus. Ab 1937 wurde der 810 zum 812, wobei das Fahrzeug im Prinzip gleichblieb. Die wesentlichen Änderungen waren eine bessere Verarbeitung, ein zuverlässigeres Getriebe sowie zwei weitere Karosserievarianten als Limousine mit verlängertem Radstand.

Der Motor war stets ein kurzer V8 der konzerneigenen Marke Lycoming mit 4,7 Liter Hubraum und 125 PS. Bereits ein Jahr später (1936) gab es eine optionale Kompressor-Aufladung mit einer Leistung von etwa 170 PS, die vorerst 810 S und ab 1937 dann 812 S genannt wurde. Eine weitere Innovation war das halbautomatische elektrische Viergang-Vorwahlgetriebe. So gibt es im Armaturenbrett nur eine kleine Schaltkulisse, in der der gewünschte Gang (vor)gewählt und beim Treten der Kupplung im Getriebe eingelegt wird. Dass dieser Vorgang elektrisch erfolgt, war ein großer Komfortgewinn.

Wegweisend und attraktiv war die moderne Karosserie des US-amerikanischen Designers Gordon Buehrig. Das aerodynamische Design in früher Stromlinienform nimmt auch gestalterische Anleihen der damaligen Art Deco Ära auf. Insbesondere die Front mit Kühler und Motorhaube war markant. Der Kühlergrill mit seinen horizontalen Rippen, die seitlich an der Motorverkleidung entlang verlaufen bis zu den vorderen Türen, verlieh dem Fahrzeug ein progressives und doch elegantes Erscheinungsbild. Auch die vorn öffnende "Coffin Nose" Motorhaube war gegenüber den zweiteiligen Hauben unkonventionell für die damalige Zeit. Zudem verzichtete das Design auf beinahe jede Form von Verzierungen und Verchromungen, wie sie zu der Zeit bei hochpreisigen, luxuriösen Marken und Modellen üblich waren. Zur modernen Optik trugen auch die Klappscheinwerfer bei, die im Cord 810 erstmalig in einem Serienfahrzeug verbaut wurden. Cord verwendete dazu die versenkbaren Landescheinwerfer der Stinson Aircraft Company, die ebenfalls zur Cord-Holding gehörte. Verdeckte Türscharniere und ein abgedeckter Tankverschluss waren weitere Details der Schlichtheit.

Bereits zu seiner Zeit blieb die Baureihe 810/812 exklusiv. Es wurden bis August 1937 nur 2.972 Exemplare gefertigt, als die Produktion aus finanziellen Gründen eingestellt wurde. Viele der genannten Besonderheiten des Cord 810/812 waren Mitte der 1930er Jahre revolutionär und beeinflussten spätere Fahrzeugentwicklungen oder wurden sogar zum Standard. Viele Marken übernahmen Designelemente und technische Features in ihre eigenen Modelle auf.