Mercedes Benz 300 SL Roadster – original & unrestauriert
Highlights
Daten & Fakten
Dieses Fahrzeug
Dieser Mercedes Benz 300 SL Roadster wurde im Dezember 1959 im Werk fertig gestellt und sodann über den Mercedes Benz Generalimporteur Max Hoffman in New York an seinen ersten Besitzer in Kalifornien ausgeliefert. Laut vorliegender Datenkarte und Lieferschein war das originale Farbschema Schwarz (Farbcode 40) mit einem Leder-Interieur in Rot (Farbcode 1079) sowie einem Verdeck in Gummistoff schwarz (Farbcode 872). Zur Ausstattung gehörte ein Coupé-Dach (Hardtop) in Weiß (Farbcode 50), ein Radio Becker Mexiko sowie eine fünffache Weißwandbereifung. Das Farbschema der Auslieferung trägt der Roadster auch heute noch.
Der erste Besitzer behielt den Wagen ganze 33 Jahre bis 1993. Ein vorhandenes Fotoalbum zeigt einige Fotografien aus dieser Zeit (siehe nächste Seite) und zeugt von der innigen Beziehung des Erstbesitzers zu diesem 300 SL, der quasi ein geschätztes „Familienmitglied“ war. Der Wagen gelangte dann in eine bekannte Automobilsammlung in den USA, wo er nur wenige Jahre und ohne Nutzung verblieb.
Im Jahr 1997 kam der Roadster dann nach Deutschland und wurde über Eberhard Thiesen an den dritten Besitzer in Raum Viersen (Nordrhein-Westfalen) verkauft. Auch dieser Eigentümer war dem 300 SL lange treu und behielt ihn ganze 21 Jahre. Aus der Zeit liegen einige Rechnungen zu diversen Instandhaltungsarbeiten vor.
Im Jahr 2018 erwarb dann der letzte Besitzer im Raum Hamburg den Roadster, wiederum über Eberhard Thiesen. Dort war er Teil einer Sammlung und in bester Gesellschaft mit einem 300 SL Flügeltürer und anderen bedeutenden Modellen von Mercedes Benz.
Es handelt sich bei diesem 300 SL um ein originales Exemplar, das bislang noch keine Restaurierung erhalten hat – abgesehen von einem neuen Verdeck und einigen technischen Erneuerungen. Das rote Leder-Interieur ist noch das erste mit einer leichten Patina. Auch der Motor ist noch das Aggregat der Auslieferung und „Matching Numbers“. Mit der „Duo Duplex“-Bremsanlage verfügt der Wagen über den letzten technischen Stand der Trommelbremse.
Dieser 300 SL Roadster beeindruckt durch seinen extrem seltenen Original-Zustand, die geringe Anzahl an Besitzern mit einer vollständigen Historie. Die attraktive Farbgebung in schwarz mit rotem Leder verleiht ihm eine mondäne Note und das originale Coupé-Dach in weiß gehört auch heute zum Lieferumfang. Ein toller 300 SL Roadster zum Bewundern, Fahren und Genießen.
Modellgeschichte
Im Jahr 1952 entschied der Vorstand von Daimler-Benz wieder am internationalen Rennsport teilzunehmen und ließ den 300 SL Rennsportwagen (W194) entwickeln. Schon im selben Jahr errang der Wagen beachtliche Erfolge: Den 2. Platz bei der Mille Miglia, einen Doppelsieg in Le Mans mit neuem Geschwindigkeitsrekord. Ein Vierfachrekord (!) am Nürburgring folgte und der 1. Platz bei der Carrera Pan Americana.
Diese Motorsport-Erfolge wollte man auch kommerziell nutzen. So feiert 1954 die Straßenversion des 300 SL (W198) in New York ihr Debüt. Markant sind vor allem die nach oben aufschwingenden Flügeltüren. Ihr Grund ist bauartbedingt: Wie beim Rennsportwagen von 1952 basiert die Straßenversion auf konsequenter Leichtbauweise, bei der ein Gitterrohrrahmen Motor, Getriebe und Achsen trägt und keine konventionellen Türen ermöglicht. Zudem ist er weltweit der erste Serien-Pkw mit einer Benzindirekteinspritzung.
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1957 wurde als Nachfolger des Flügeltürers ein Roadster vorgestellt, der technisch im Wesentlichen dem Coupé entsprach. Durch Modifikationen der Seitenteile des Gitterrohr-Rahmens konnte jedoch die Einstiegshöhe so weit reduziert werden, dass sich normale Türen realisieren ließen. Dank flacherem Rahmenheck und neu gestaltetem Tank liegt das Reserverad unter dem Boden, so dass es nun einen Kofferraum gab.
Grundlegend verbessert wurde die Hinterrad-Aufhängung: Die bereits vom Typ 220a bekannte Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt wurde in angepasster Form nun auch beim 300 SL Roadster eingebaut und war erstmals mit einer Ausgleichfeder versehen. Gegenüber der Flügeltüren-Version wurden somit deutlich verbesserte Fahreigenschaften erreicht.
Von den technischen Änderungen, die im Laufe von sechs Jahren in die Produktion einflossen, sind zwei besonders relevant: Im März 1961 erhielt der 300 SL Dunlop-Scheibenbremsen an allen vier Rädern, und ab März 1962 wurde ein modifizierter Motor mit Leichtmetall-Block eingebaut. Vom offenen Roadster wurden 1.858 Exemplare gefertigt, zuvor vom Flügeltürer 1.400.
Der 300 SL war sowohl als Coupé und als Roadster zu seiner Zeit DAS Auto der deutschen und internationalen Prominenz – darunter Sophia Loreen, Romy Schneider, Juan Manuel Fangio, Clark Gable, Tony Curtis, Herbert von Karajan, Hussein von Jordanien, Curt Jürgens, Gunter Sachs und viele mehr. Die Produktion des 300 SL lief im Februar 1963 aus und markierte bei Daimler-Benz das Ende einer Epoche. Beide Versionen des 300 SL, Roadster wie Flügeltürer, waren von Anfang an besondere Liebhaberfahrzeuge und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.
Dieses Fahrzeug
Dieser Mercedes Benz 300 SL Roadster wurde im Dezember 1959 im Werk fertig gestellt und sodann über den Mercedes Benz Generalimporteur Max Hoffman in New York an seinen ersten Besitzer in Kalifornien ausgeliefert. Laut vorliegender Datenkarte und Lieferschein war das originale Farbschema Schwarz (Farbcode 40) mit einem Leder-Interieur in Rot (Farbcode 1079) sowie einem Verdeck in Gummistoff schwarz (Farbcode 872). Zur Ausstattung gehörte ein Coupé-Dach (Hardtop) in Weiß (Farbcode 50), ein Radio Becker Mexiko sowie eine fünffache Weißwandbereifung. Das Farbschema der Auslieferung trägt der Roadster auch heute noch.
Der erste Besitzer behielt den Wagen ganze 33 Jahre bis 1993. Ein vorhandenes Fotoalbum zeigt einige Fotografien aus dieser Zeit (siehe nächste Seite) und zeugt von der innigen Beziehung des Erstbesitzers zu diesem 300 SL, der quasi ein geschätztes „Familienmitglied“ war. Der Wagen gelangte dann in eine bekannte Automobilsammlung in den USA, wo er nur wenige Jahre und ohne Nutzung verblieb.
Im Jahr 1997 kam der Roadster dann nach Deutschland und wurde über Eberhard Thiesen an den dritten Besitzer in Raum Viersen (Nordrhein-Westfalen) verkauft. Auch dieser Eigentümer war dem 300 SL lange treu und behielt ihn ganze 21 Jahre. Aus der Zeit liegen einige Rechnungen zu diversen Instandhaltungsarbeiten vor. Im Jahr 2018 erwarb dann der letzte Besitzer im Raum Hamburg den Roadster, wiederum über Eberhard Thiesen. Dort war er Teil einer Sammlung und in bester Gesellschaft mit einem 300 SL Flügeltürer und anderen bedeutenden Modellen von Mercedes Benz.
Es handelt sich bei diesem 300 SL um ein originales Exemplar, das bislang noch keine Restaurierung erhalten hat – abgesehen von einem neuen Verdeck und einigen technischen Erneuerungen. Das rote Leder-Interieur ist noch das erste mit einer leichten Patina. Auch der Motor ist noch das Aggregat der Auslieferung und „Matching Numbers“. Mit der „Duo Duplex“-Bremsanlage verfügt der Wagen über den letzten technischen Stand der Trommelbremse.
Dieser 300 SL Roadster beeindruckt durch seinen extrem seltenen Original-Zustand, die geringe Anzahl an Besitzern mit einer vollständigen Historie. Die attraktive Farbgebung in schwarz mit rotem Leder verleiht ihm eine mondäne Note und das originale Coupé-Dach in weiß gehört auch heute zum Lieferumfang. Ein toller 300 SL Roadster zum Bewundern, Fahren und Genießen.
Modellgeschichte
Im Jahr 1952 entschied der Vorstand von Daimler-Benz wieder am internationalen Rennsport teilzunehmen und ließ den 300 SL Rennsportwagen (W194) entwickeln. Schon im selben Jahr errang der Wagen beachtliche Erfolge: Den 2. Platz bei der Mille Miglia, einen Doppelsieg in Le Mans mit neuem Geschwindigkeitsrekord. Ein Vierfachrekord (!) am Nürburgring folgte und der 1. Platz bei der Carrera Pan Americana.
Diese Motorsport-Erfolge wollte man auch kommerziell nutzen. So feiert 1954 die Straßenversion des 300 SL (W198) in New York ihr Debüt. Markant sind vor allem die nach oben aufschwingenden Flügeltüren. Ihr Grund ist bauartbedingt: Wie beim Rennsportwagen von 1952 basiert die Straßenversion auf konsequenter Leichtbauweise, bei der ein Gitterrohrrahmen Motor, Getriebe und Achsen trägt und keine konventionellen Türen ermöglicht. Zudem ist er weltweit der erste Serien-Pkw mit einer Benzindirekteinspritzung.
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1957 wurde als Nachfolger des Flügeltürers ein Roadster vorgestellt, der technisch im Wesentlichen dem Coupé entsprach. Durch Modifikationen der Seitenteile des Gitterrohr-Rahmens konnte jedoch die Einstiegshöhe so weit reduziert werden, dass sich normale Türen realisieren ließen. Dank flacherem Rahmenheck und neu gestaltetem Tank liegt das Reserverad unter dem Boden, so dass es nun einen Kofferraum gab.
Grundlegend verbessert wurde die Hinterrad-Aufhängung: Die bereits vom Typ 220a bekannte Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt wurde in angepasster Form nun auch beim 300 SL Roadster eingebaut und war erstmals mit einer Ausgleichfeder versehen. Gegenüber der Flügeltüren-Version wurden somit deutlich verbesserte Fahreigenschaften erreicht.
Von den technischen Änderungen, die im Laufe von sechs Jahren in die Produktion einflossen, sind zwei besonders relevant: Im März 1961 erhielt der 300 SL Dunlop-Scheibenbremsen an allen vier Rädern, und ab März 1962 wurde ein modifizierter Motor mit Leichtmetall-Block eingebaut. Vom offenen Roadster wurden 1.858 Exemplare gefertigt, zuvor vom Flügeltürer 1.400.
Der 300 SL war sowohl als Coupé und als Roadster zu seiner Zeit DAS Auto der deutschen und internationalen Prominenz – darunter Sophia Loreen, Romy Schneider, Juan Manuel Fangio, Clark Gable, Tony Curtis, Herbert von Karajan, Hussein von Jordanien, Curt Jürgens, Gunter Sachs und viele mehr. Die Produktion des 300 SL lief im Februar 1963 aus und markierte bei Daimler-Benz das Ende einer Epoche. Beide Versionen des 300 SL, Roadster wie Flügeltürer, waren von Anfang an besondere Liebhaberfahrzeuge und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.
