BMW 502 3.2 ‚Super‘ Cabriolet Autenrieth

Highlights
Daten & Fakten
Dieses Fahrzeug
Dieser BMW ist ein absolutes Unikat. Auf einem BMW 502 Rolling Chassis mit einem 3,2 Liter V8-Motor aus der Serie wurde 1960 eine viertürige Cabriolet-Karosserie montiert. Sie entstand beim Karosseriebauer Autenrieth in Darmstadt und wurde von dem Hamburger Rechtsanwalt Walter Hoepffner in Auftrag gegeben. Laut dem originalen Fahrzeugbrief wurde der Wagen am 25. Februar 1960 auf ihn zugelassen. Mit einem Preis von mehr als 31.000 D-Mark lag der einmalige BMW damals in der Preisregionen von BMW 507 und Mercedes-Benz 300 SL.
In der schlichten Formgestaltung liegt ein hohes Maß an Eleganz verborgen – die berühmte Liebe, die sich erst auf den zweiten Blick entfaltet. Die Lackierung in der Farbe “dunkelrotbraun“ entwickelt besonders im Sonnenlicht einen tiefdunkelroten Glanz und eine hohe Leuchtkraft. Sie ist absolut glatt und ebenmäßig und der Chromzierrat funkelt wie am ersten Tag. Die Karosseriearbeiten sind von hoher Qualität. Alle Seitenzüge haben eine ausgezeichnete Flächigkeit, die Spaltmaße und Passungen sind hervorragend. Die niedrige Scheibenanlage mit rahmenlosen Seitenscheiben und das flache Verdeck verleihen dem Einzelstück eine fast schon sportliche Note. Das Armaturenbrett aus hellem Holz und mit silbergrauen Instrumenten wurde individuell gefertigt und entspricht nicht der damaligen 502 Serie.
Laut dem originalen Fahrzeugbrief wurde das Fahrzeug nach einem Jahr auf ein Familienmitglied des Erstbesitzers umgemeldet, das den besonderen BMW bis zum Sommer 1966 behielt. Im Anschluss blieb der Wagen in Hamburg und wechselte in die Hände eines Automechanikers (Name bekannt). Im Jahr 1968 gelangte das Autenrieth Cabriolet zu einem jungen Automobil-Historiker (Name bekannt), der sich dem Einzelstück fasziniert annahm.
Später befand sich der Wagen zusammen mit anderen Klassikern bei einem Steuerberater und wird 2004 von einem bekannten Oldtimer-Sammler und Händler in Österreich erworben. Danach begann eine umfassende Restaurierung in den Neuzustand, die sich über vier Jahre erstreckte. Im Anschluss wurde 2009 ein FIVA-Pass sowie ein Einzelgenehmigungsbescheid für Österreich ausgestellt. Wenige Jahre später (2015/2016) kam der Wagen in die Sammlung eines Speditions-Unternehmers, ebenfalls in Österreich. Er durfte mit dem Autenrieth Cabriolet 2016 am berühmten Pebble Beach Concours d’Elegance teilnehmen – und zwar in einer „Sonderdelegation“ anlässlich des 100. Geburtstags der Marke BMW. Eine privilegierte Ehre und ein Beleg für die besondere Güte dieses einzigartigen Automobils.
Der Motor ist selbstverständlich das originale Aggregat und die V8-Technik mit 140 PS verspricht in jeder Fahrsituation genügend Kraftentfaltung. Dank seines großzügigen Raumangebots kann man sich sehr gut vorstellen mit diesem Wagen zu einer Reise mit der Familie zu weiter entfernten Zielorten aufzubrechen. Auch auf jedem Concours d’Elegance wäre das Autenrieth Cabriolet ein potentieller Sieger. Eine Sonderkarosserie von dieser Schönheit ist einfach außergewöhnlich.
Modellgeschichte
Die Baureihen 501/502 von BMW waren viertürige Limousinen der Oberklasse, die von 1952 bis 1964 gefertigt wurden. Der Typ 501 war das erste Modell von BMW aus München, alle vorherigen Modelle stammten aus dem Werk in Eisenach. Sein Antrieb war ein Sechszylinder-Reihenmotor mit 2 Litern Hubraum und einer Leistung von 65 PS. Wegen ihrer geschwungenen Linienführung wurden sie auch unter der Bezeichnung „Barockengel“ bekannt. Das Karosseriedesign stammte von Peter Szymanowski, dem ehemaligen Betriebsdirektor des BMW-Werks in Eisenach.
Im Jahr 1954 präsentierte BMW den 502 auf dem Genfer Automobil-Salon. Optisch in der gleichen Karosserie wie der 501 war der Antrieb doch eine Sensation: es war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland neu konstruierte Achtzylindermotor. Der V8 hatte 2,6 Liter Hubraum mit 100 PS. Ein Jahr später wurde auf der IAA in Frankfurt eine Version mit 3,2-Liter Hubraum und 120 PS vorgestellt. Deren Leistung steigt 1957 auf 140 PS und das Modell erhält den Zusatz „Super“. Ab 1959 sind bei dieser Version Scheibenbremsen vorne und Bremsservo serienmäßig. Eine Leistungssteigerung auf 160 PS erfuhr der 3,2-Liter-V8 1961 im BMW 3200 S. Alle Fahrzeuge hatten stets Hinterradantrieb und ein vollsynchronisiertes Vierganggetriebe mit Lenkradschaltung. 1963 erfolgte eine Modernisierung des Fahrwerks durch Stabilisatoren vorne und Panhardstab hinten. Außerdem wurde die Produktion auf angeflanschte Getriebe mit Mittelschaltung umgestellt. In der zwölfjährigen Bauzeit wurden 23.000 Fahrzeuge hergestellt. Darin sind etwa 280 Cabriolets und Coupés mit Karosserien von Baur in Stuttgart und Autenrieth in Darmstadt enthalten.
Karosseriebauer Autenrieth: Das Karosseriebauunternehmen Autenrieth wurde 1918 von dem Stellmacher Georg Autenrieth in Weinsberg bei Heilbronn gegründet. Erste Kunden waren NSU und Daimler. Im Jahr 1922 zieht der Betrieb nach Darmstadt um und firmiert unter "Erste Darmstädter Karosseriewerke Georg Autenrieth". Gefertigt wurden in Einzelauftrag nach Kundenwünschen Limousinen, Coupés, Cabriolets auf Fahrgestellen verschiedener Vorkriegs-Automobilhersteller wie Adler, Audi, BMW, Horch, Maybach, Mercedes Benz, Opel und NSU. Außerdem entstanden einige Cabriolets auf Basis des KdF-Wagens, des späteren VW Käfers.
Im Zweiten Weltkrieg musste die Karosseriefertigung eingestellt werden, und das Unternehmen wurde zum Rüstungszulieferer. In der Wiederaufbauphase wurde die Zusammenarbeit mit BMW wieder aufgenommen. Die damaligen Fahrzeuge mit noch nicht selbsttragenden Karosserien boten sich weiterhin für fremde Karosserie-Aufbauten an, und so entstanden in den 1950er Jahren Coupés und Cabriolets auf Basis der großen BMW-Modelle 501/502 in ansehnlicher Stückzahl, wobei auch diverse Einzelexemplare darunter waren.
Dieses Fahrzeug
Dieser BMW ist ein absolutes Unikat. Auf einem BMW 502 Rolling Chassis mit einem 3,2 Liter V8-Motor aus der Serie wurde 1960 eine viertürige Cabriolet-Karosserie montiert. Sie entstand beim Karosseriebauer Autenrieth in Darmstadt und wurde von dem Hamburger Rechtsanwalt Walter Hoepffner in Auftrag gegeben. Laut dem originalen Fahrzeugbrief wurde der Wagen am 25. Februar 1960 auf ihn zugelassen. Mit einem Preis von mehr als 31.000 D-Mark lag der einmalige BMW damals in der Preisregionen von BMW 507 und Mercedes-Benz 300 SL.
In der schlichten Formgestaltung liegt ein hohes Maß an Eleganz verborgen – die berühmte Liebe, die sich erst auf den zweiten Blick entfaltet. Die Lackierung in der Farbe “dunkelrotbraun“ entwickelt besonders im Sonnenlicht einen tiefdunkelroten Glanz und eine hohe Leuchtkraft. Sie ist absolut glatt und ebenmäßig und der Chromzierrat funkelt wie am ersten Tag. Die Karosseriearbeiten sind von hoher Qualität. Alle Seitenzüge haben eine ausgezeichnete Flächigkeit, die Spaltmaße und Passungen sind hervorragend. Die niedrige Scheibenanlage mit rahmenlosen Seitenscheiben und das flache Verdeck verleihen dem Einzelstück eine fast schon sportliche Note. Das Armaturenbrett aus hellem Holz und mit silbergrauen Instrumenten wurde individuell gefertigt und entspricht nicht der damaligen 502 Serie.
Laut dem originalen Fahrzeugbrief wurde das Fahrzeug nach einem Jahr auf ein Familienmitglied des Erstbesitzers umgemeldet, das den besonderen BMW bis zum Sommer 1966 behielt. Im Anschluss blieb der Wagen in Hamburg und wechselte in die Hände eines Automechanikers (Name bekannt). Im Jahr 1968 gelangte das Autenrieth Cabriolet zu einem jungen Automobil-Historiker (Name bekannt), der sich dem Einzelstück fasziniert annahm.
Später befand sich der Wagen zusammen mit anderen Klassikern bei einem Steuerberater und wird 2004 von einem bekannten Oldtimer-Sammler und Händler in Österreich erworben. Danach begann eine umfassende Restaurierung in den Neuzustand, die sich über vier Jahre erstreckte. Im Anschluss wurde 2009 ein FIVA-Pass sowie ein Einzelgenehmigungsbescheid für Österreich ausgestellt. Wenige Jahre später (2015/2016) kam der Wagen in die Sammlung eines Speditions-Unternehmers, ebenfalls in Österreich. Er durfte mit dem Autenrieth Cabriolet 2016 am berühmten Pebble Beach Concours d’Elegance teilnehmen – und zwar in einer „Sonderdelegation“ anlässlich des 100. Geburtstags der Marke BMW. Eine privilegierte Ehre und ein Beleg für die besondere Güte dieses einzigartigen Automobils.
Der Motor ist selbstverständlich das originale Aggregat und die V8-Technik mit 140 PS verspricht in jeder Fahrsituation genügend Kraftentfaltung. Dank seines großzügigen Raumangebots kann man sich sehr gut vorstellen mit diesem Wagen zu einer Reise mit der Familie zu weiter entfernten Zielorten aufzubrechen. Auch auf jedem Concours d’Elegance wäre das Autenrieth Cabriolet ein potentieller Sieger. Eine Sonderkarosserie von dieser Schönheit ist einfach außergewöhnlich.
Modellgeschichte
Die Baureihen 501/502 von BMW waren viertürige Limousinen der Oberklasse, die von 1952 bis 1964 gefertigt wurden. Der Typ 501 war das erste Modell von BMW aus München, alle vorherigen Modelle stammten aus dem Werk in Eisenach. Sein Antrieb war ein Sechszylinder-Reihenmotor mit 2 Litern Hubraum und einer Leistung von 65 PS. Wegen ihrer geschwungenen Linienführung wurden sie auch unter der Bezeichnung „Barockengel“ bekannt. Das Karosseriedesign stammte von Peter Szymanowski, dem ehemaligen Betriebsdirektor des BMW-Werks in Eisenach.
Im Jahr 1954 präsentierte BMW den 502 auf dem Genfer Automobil-Salon. Optisch in der gleichen Karosserie wie der 501 war der Antrieb doch eine Sensation: es war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland neu konstruierte Achtzylindermotor. Der V8 hatte 2,6 Liter Hubraum mit 100 PS. Ein Jahr später wurde auf der IAA in Frankfurt eine Version mit 3,2-Liter Hubraum und 120 PS vorgestellt. Deren Leistung steigt 1957 auf 140 PS und das Modell erhält den Zusatz „Super“. Ab 1959 sind bei dieser Version Scheibenbremsen vorne und Bremsservo serienmäßig. Eine Leistungssteigerung auf 160 PS erfuhr der 3,2-Liter-V8 1961 im BMW 3200 S. Alle Fahrzeuge hatten stets Hinterradantrieb und ein vollsynchronisiertes Vierganggetriebe mit Lenkradschaltung. 1963 erfolgte eine Modernisierung des Fahrwerks durch Stabilisatoren vorne und Panhardstab hinten. Außerdem wurde die Produktion auf angeflanschte Getriebe mit Mittelschaltung umgestellt. In der zwölfjährigen Bauzeit wurden 23.000 Fahrzeuge hergestellt. Darin sind etwa 280 Cabriolets und Coupés mit Karosserien von Baur in Stuttgart und Autenrieth in Darmstadt enthalten.
Karosseriebauer Autenrieth: Das Karosseriebauunternehmen Autenrieth wurde 1918 von dem Stellmacher Georg Autenrieth in Weinsberg bei Heilbronn gegründet. Erste Kunden waren NSU und Daimler. Im Jahr 1922 zieht der Betrieb nach Darmstadt um und firmiert unter "Erste Darmstädter Karosseriewerke Georg Autenrieth". Gefertigt wurden in Einzelauftrag nach Kundenwünschen Limousinen, Coupés, Cabriolets auf Fahrgestellen verschiedener Vorkriegs-Automobilhersteller wie Adler, Audi, BMW, Horch, Maybach, Mercedes Benz, Opel und NSU. Außerdem entstanden einige Cabriolets auf Basis des KdF-Wagens, des späteren VW Käfers.
Im Zweiten Weltkrieg musste die Karosseriefertigung eingestellt werden, und das Unternehmen wurde zum Rüstungszulieferer. In der Wiederaufbauphase wurde die Zusammenarbeit mit BMW wieder aufgenommen. Die damaligen Fahrzeuge mit noch nicht selbsttragenden Karosserien boten sich weiterhin für fremde Karosserie-Aufbauten an, und so entstanden in den 1950er Jahren Coupés und Cabriolets auf Basis der großen BMW-Modelle 501/502 in ansehnlicher Stückzahl, wobei auch diverse Einzelexemplare darunter waren.